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Tokyo blüht in schrillen Farben

Schon während der Reisevorbereitungen war ich unglaublich aufgeregt. Japan ist einfach so anders. Die Kultur, die Menschen, die Isolation von anderen Ländern, die Essgewohnheiten… einfach alles. Da war für mich klar, dass ich unbedingt dorthin musste. Und Tokyo blüht in schrillen Farben. 🌸

Wer den Podcast “Reisen Reisen” von Jochen Schliemann und Michael Dietz genauso liebt wie ich, weiß spätestens seit den Japan-Folgen (ja, es gibt mehrere), dass dieses Land ein absolutes Muss ist. Ich suche mir meist ein Land oder eine Stadt aus und schaue dann sofort nach, ob die beiden bereits einen Podcast dazu aufgenommen haben. Danke euch dafür 🩵

Ich könnte euch erzählen, was wir alles in Tokyo gemacht haben, aber eigentlich finde ich es viel spannender, euch zu erzählen, was so anders war.

Menschen in Tokyo🏙

Als wir ankamen, war es kurz nach 23 Uhr. Bereits in der U-Bahn in die Stadt fiel uns auf, dass viele Geschäftsleute unterwegs waren. Um diese Uhrzeit? Bei den Japanern gilt die Regel, dass man vor dem Chef morgens beginnt, nach dem Chef abends geht und sich stets in Business-Outfits kleidet. Das wäre nichts für mich! Ich liebe meine Work-Life-Balance und meinen legeren Look. 😆

Aber am nächsten Tag bemerkten wir, dass sie immer ordentlich gekleidet waren. Jeder hatte Stil, vom Teenager bis zur Oma. Aber alle trugen gedeckte Farben. Das änderte sich jedoch, wenn man sich in die Viertel Akihabara (Anime- und Manga-Szene) und Harajuku verirrte. Dort konnte es nicht bunter, kitschiger und schriller sein. In Tokyo blüht es in schrillen Farben. Was die Japaner im Alltag oder im Beruf nicht ausleben, sind Emotionen, die sie dann im Privaten ausdrücken. In dieser Szene findet man alles, vom Kleinkind bis zum Opa. Manga, Anime usw. sind Kult und fest in der Gesellschaft verankert. Danke “Reisen Reisen”, dass wir jetzt jedes kleine Maskottchen wahrnehmen, das auf Werbung oder Schildern gezeigt wird, um das Gesagte visuell zu verdeutlichen. 🦦🐧🚗

Die größte Stadt der Welt und ihre Ordnung 🗼

Tokio ist die größte Stadt der Welt. Mit 38 Millionen Einwohnern ist diese Stadt riesig. Und wer hierher kommt, merkt, dass alles funktioniert. Alles ist geordnet. Auf welcher Seite man gehen soll, ist klar geregelt. Wenn man es nicht tut, fühlt man sich schnell wie ein Geisterfahrer auf der Autobahn. 🚗 Man kommt nicht so schnell wieder raus. Und es ist extrem leise, egal ob man in der U-Bahn oder auf der Straße ist. Wir haben schon reflexartig geflüstert, um Respekt zu zeigen. Apropos Respekt, hier herrscht auch ein respektvoller Umgang. Wenn dich jemand in der Schlange vorlässt, verneigt man sich. Gegessen und getrunken wird übrigens niemals im Gehen. Das macht man im Sitzen oder Stehen.

Japaner sind gerne unter sich 🙆‍♂️

Christopher und ich lieben es, uns zunächst die Geschichte des Landes im Nationalmuseum oder im historischen Museum näher zu bringen. Dadurch haben wir schnell verstanden, dass Japan viele Jahrhunderte lang auf sich gestellt war und in Asien so ziemlich allein dastand. Keine Kolonialherrschaft, nicht unbedingt befreundet mit China, mit Korea hat man sich eher arrangiert usw. Und das spiegelt sich auch in den Ausländerzahlen in Japan wider. Nur 1,8% der Bevölkerung sind Ausländer. Das merkt man auch, wenn es um ihre Englischkenntnisse geht. Es ist noch nicht weit verbreitet, obwohl die Japaner Englisch als einzige Sprache in der Schule lernen. Aber wenn sie es können, sind sie sehr hilfsbereit und sprechen es wirklich sehr gut. Generell fühlen wir uns willkommen und doch auch wieder nicht.

Foodporn 🍙🍱🍣

Und nun zu meinem Lieblingsthema. Schon allein zum Essen ist Japan eine Reise wert. Aber als Vegetarier oder Veganer hat man es hier nicht leicht.

Auf ins Fast-Food-Restaurant: Sushi Circle – kein Scherz. Man setzt sich ans Laufband und bezahlt pro Teller. Es gibt verschiedene Tellerfarben, die verschiedene Preiskategorien bedeuten. Man trinkt Bier zum Sushi, isst seine Teller, bezahlt und geht wieder. Denn der nächste wartet schon.

Izakayas sind japanische Kneipen. Es gibt jede Menge Alkohol zur Auswahl, aber man sitzt in seinem eigenen kleinen Raum, der durch Schiebetüren getrennt ist, und dazu kann man alle möglichen japanischen Tapas bekommen: Sashimi, Edamame, Sushi, Spieße, Nudeln, Gurken in fermentierter Pflaume und vieles mehr. Japaner sind gerne unter sich, sagte ich ja bereits.

Und für uns natürlich auch sehr wichtig: Ramen! Am besten gönnt man sich sie in einem einfachen Ramenladen, der meist Selbstbedienung (fast immer digital) hat und sehr einfach gestaltet ist. Dann bekommt man eine von gefühlten 100 verschiedenen Ramensuppen serviert, und es ist wirklich ein Gedicht. Hier darf man auch schlürfen und bekommt sogar einen Sabberlatz dazu.

Und probiert die Süßigkeiten – Matcha-Eis, Mochi, alles mit rotem Bohnenmus. Oh, ich könnte wahrscheinlich ewig so weitermachen… und alles ist so anders, aber einfach fantastisch 🍤🍛🍜🍣🍢

Es ist erst der Anfang und bisher sind wir begeistert, überfordert und neugierig. Wir sind auf dem Weg zum Mt. Fuji und haben noch viel vor uns 🏔 hier gibt’s mehr Input.

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