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Eine Meeresüberquerung mit dem Fahrrad

Der Shimanami Kaido ist nicht nur eine beliebte Rad-Route, sondern auch ein Abenteuer, das uns von der Insel Shikoku zur Hauptinsel Honshu über 5 weitere, malerische Eilands führt. Wir wagen also eine Meeresüberquerung mit dem Fahrrad. 🚵‍♀️

Der Shimanami Kaido 🚴‍♀️

In Miyoshi trafen wir eine Italienerin, die uns von einem Fahrradweg erzählte, der über 70 Kilometer von der Insel Shikoku auf die Hauptinsel Honshu führte und fünf kleine Inseln durchquerte. Ich brauchte nur Christopher anzusehen, um zu wissen, dass unsere ursprüngliche Fährfahrt nach Hiroshima gestrichen werden würde. Sein Gesicht strahlte vor Begeisterung, als er sofort mit der Recherche begann. 🥰

Alle Pläne wurden über den Haufen geworfen, und wir buchten eine Nacht in Imabari. Die Stadt enttäuschte uns ein wenig, obwohl sie 160.000 Einwohner hatte, wirkte sie wie ausgestorben. Das JR Hotel am Bahnhof lockte mit einer Flatrate-Bar, umsonst für 4 Stunden 👀 an der wir uns natürlich bedienten – der Schwabe in mir 🤣 . Zusätzlich war das Hotel perfekt auf Radtouristen eingestellt: Man konnte seine Fahrräder problemlos mit ins Zimmer nehmen, es gab Fahrradpumpen auf jeder Etage und Werkzeug in der Lobby. Das Beste war jedoch, dass wir unser Gepäck im Hotel abgeben und es per Transporter nach Onomichi, unser schließliches Ziel, bringen lassen konnten. Am Bahnhof konnten wir unsere Leih-Fahrräder direkt abholen und in Onomichi am Bahnhof auch wieder abgeben – äußerst gut organisiert. Glücklicherweise konnten wir auch hochwertige Trekkingrädern von Giant mieten. 😍

Die erste Brücke, die wir überquerten, war ein Highlight für sich: Eine Schrägseilbrücke führte über das offene Meer zur nächsten Insel Oshima. Besonders mystisch wurde es durch die Nebelschwaden, die nach einem regnerischen Vortag zwischen den Inseln hingen. Auch die Radwege selbst beeindruckten uns, perfekt gepflegt und mit Kilometermarkierungen ausgestattet – ein echter Luxus für uns als heimische Rennradfahrer.

Die bergige Landschaft der Inseln stellte uns zwar vor Herausforderungen, aber die langen Abfahrten entschädigten für die Mühen. Auf der dritten Insel, Ikuchi, legten wir einen Zwischenstopp in Setodachosawa ein, einer charmanten Zitrusfrüchtestadt mit kleinen Läden, Restaurants und einem beeindruckenden Tempel.

Nach einer langen Fahrt ohne Radhosen wurden unsere Beine müde, sie brannten und der Hintern tat weh, aber wir hatten noch ca 18km vor uns 😓 Die letzten Meter legten wir mit der Fähre nach Onomichi zurück. Jetzt mussten wir nur noch unser Gepäck holen, etwas essen und dann noch zwei Stunden nach Hiroshima fahren. Wir hätten besser planen können…

In Hiroshima angekommen, fielen wir todmüde ins Bett, bereit für wohlverdiente Ruhe nach einem ereignisreichen Tag auf dem Shimanami Kaido.

Mehr über Japan gibt es noch mehr Infos hier.

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