Negombo – eine Stadt, die mir zuerst wie ein Ort des Grauens erschien, aber letztendlich mit den richtigen Tipps tatsächlich “okay” wurde. Als wir ankamen, schlugen uns unverwechselbare Gerüche entgegen – der scharfe, salzige Duft des Meeres vermischte sich mit dem moderigen Geruch von Fisch und dem stechenden Aroma von Müll und Abfall. Unsere Sinne wurden förmlich überwältigt, als wir durch die geschäftigen Straßen von Negombo fuhren, vorbei an farbenfrohen Marktständen und geschäftigen Straßenhändlern, auf dem Weg zu unserem Hotel auf der Landzunge zwischen Meer und Lagune.
Das erste Hotel, das wir betraten, war ein Schock. Müllberge türmten sich vor unserem Apartment, schmierige Fenster trübten das Licht und über das Bett huschten Ameisen auf der Suche nach Beute. Der Blick auf die Lagune war durch diese Umstände getrübt, und es war klar, dass wir hier nicht bleiben konnten. Doch das nächste Hotel, das wir fanden, sollte sich als wahre Oase der Ruhe erweisen. Direkt am Meer gelegen, bot das Ziegler Cottage einen einladenden Pool, funktionierendes WLAN – ein wahrer Luxus in dieser Gegend – und eine Klimaanlage, die uns vor der drückenden Hitze schützte. Endlich konnten wir uns entspannen, ohne von ungebetenen Gästen gestört zu werden.
Das Hotel liegt an einem sauberen Strand, im Vergleich zu den Stadtstränden von Negombo. Das Meer ist jedoch schwer zugänglich aufgrund großer Felsbrocken. Dennoch eignet sich der Strand für entspannende Spaziergänge, während man den Fischern beim Einholen ihrer riesigen Netze zusieht.
Trotz der Entfernung von 30 Minuten sowohl zum Flughafen als auch zur Innenstadt von Negombo haben wir es uns nicht nehmen lassen, die Stadt zu erkunden. Besonders beeindruckt waren wir von den kulinarischen Höhepunkten, die wir in den von Einheimischen empfohlenen Restaurants probieren durften.
Unsere Restauranttipps
- Im Sri Mugal Villas (€) tauchten wir ein in die Welt der tamilischen Küche. Hier aßen wir mit den Händen und genossen die scharfen Aromen von Curry und Gewürzen. Ein Tee mit viel Milch und Zucker war die perfekte Ergänzung, um die Schärfe zu mildern.
- Samehaa (€) mag von außen nicht sehr einladend wirken, aber die Aromen der Gerichte waren einfach umwerfend. Das Chicken Tikka Masala, Aloo Gobi Masala und Palak Paneer brachten unsere Geschmacksknospen zum Tanzen. Obwohl hier kein Alkohol serviert wird, war das Essen mehr als genug, um uns zufriedenzustellen.
- Im Prego Italian Restaurant (€€) gönnten wir uns nach Wochen von einheimischem Essen endlich eine Pizza und einen guten Rotwein. Die Bruschetta und die Pizzen waren einfach köstlich und ein wahrer Genuss für unsere Gaumen. 🍕
Ein letztes Mal Ayurveda
Neben den kulinarischen Erlebnissen erkundeten wir auch die Welt der ayurvedischen Medizin in den örtlichen Apotheken. Bei Aliya Marickar & Sons konnten wir uns mit 100% reinem Aloe Vera Gel, Samahan (einer Teemischung zur Vorbeugung von Krankheiten) und anderen Naturprodukten eindecken. Ein besonderer Geheimtipp war das 3-stündige Ayurveda-Treatment (Ganzkörpermassage, Shirodara, Dampfbad oder Sauna und Kräuterbad) in der Jasmin Villa – eine regelrechte Wohltat für Körper und Geist zu einem unschlagbaren Preis von 30€.🌿💆♀️
Wir hatten das Glück, am 1. Februar dort zu sein, als Maria Lichtmess mit bunten Lichtern und einem festlichen Musikantenmarsch gefeiert wurde. Maria Lichtmess symbolisiert das Ende der Weihnachtszeit und wird hier 4 Tage lang groß gefeiert. Die Kirchen waren prachtvoll geschmückt, und die Straßen waren gesäumt von Ständen, die allerlei Waren von Spielzeug bis zu Süßigkeiten verkauften. ⛪️ In Negombo leben etwa 65-70% Christen, hauptsächlich katholischer Konfession. Die Stadt ist bekannt für ihre große christliche Bevölkerung und die vielen Kirchen und religiösen Festlichkeiten.
Die Konfessionsaufteilung auf Sri Lanka in Prozent sieht ansonsten ungefähr wie folgt aus:- Buddhisten: ca. 70-75%- Hindus: ca. 12-15%- Muslime: ca. 9-10%- Christen: ca. 7-8%
Um vollständig abzuschalten, bot unsere kleine Blase im Ziegler Cottage einen Rückzugsort. Dennoch rate ich davon ab, länger als 2-3 Tage in Negombo zu verbringen. Negombo bleibt die Stadt des Grauens. Die Stadt kann anstrengend sein und es gibt angenehmere Orte auf Sri Lanka für einen längeren Aufenthalt. Mit diesen Erkenntnissen verlasse ich Sri Lanka, bereichert durch unsere Erfahrungen, aber auch erleichtert, wieder ruhigere Gefilde zu erreichen. Auf nach Bangkok 😉
Ein Rückblick was wir auf Sri Lanka erlebten, findet ihr hier.
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